Im Jahr 1993 wurde mit Peter Benesch, Petra Pressler, Klaus Groß und Harald Grau ein neuer Vorstand gewählt. Die Sportjugend Frankfurt mit rund 121.159 Mitgliedern, die bis dahin eine reine Interessenvertretung der Jugendabteilungen in den Turn -und Sportvereinen des Sportkreises Frankfurt war, übernahm in den folgenden Jahren immer mehr soziale Verantwortung im Jugendbereich der Stadt Frankfurt.
Nachdem sich das 2. Frankfurter Fanprojekt auflösen musste, übernahm im Jahr 1994 die Sportjugend Frankfurt die Federführung für ein neues Frankfurter Fanprojekt, dessen Arbeit hochangesehen ist. In den letzten Jahren hat die erfolgreiche Arbeit vor allem einen Namen: Stephan von Ploetz, der Projektleiter.
Im Jahr 1995 begann die Sportjugend auch mit dem sogenannten Mitternachtsport-Projekt. In den ersten Jahren auf die Stadtteile Rödelheim und Sachsenhausen begrenzt, wurde dieses Angebot noch auf ehrenamtlicher Basis von Roland Frischkorn organisiert.
Heute, nach über einem Jahrzehnt, wird Mitternachtsport flächendeckend in ganz Frankfurt zwölf Mal im Monat angeboten. Mit zwölf Veranstaltungen monatlich erreicht die Sportjugend über 12.000 Jugendliche. Das Frankfurter Mitternacht-Sportprojekt der Sportjugend Frankfurt wurde im Ausschuss für Kinder und Jugend im deutschen Bundestag für andere Städte als „äußerst nachahmenswert“ empfohlen.
1996 übernahm die Sportjugend Frankfurt die Trägerschaft für das Sportjugendzentrum Kuckucksnest. Was zu Beginn als eine Art Notlösung gedacht war, entwickelte sich im Laufe eines Jahrzehnts zu einer Vorzeigeeinrichtung. Nicht nur Ministerpräsident Koch, Minister Bouffier und Minister Corts trugen sich jeweils in das Besucherbuch der Jugendeinrichtung ein, sondern auch in- und ausländische Gäste aus fast zwei Dutzend Ländern.
Im Jahr 2001 erhielt die Sportjugend Frankfurt das Angebot, in dem neu entstandenen „Stadtteil“ Lindenviertel in Höchst eine Jugendeinrichtung zu organisieren. Für eine klassische Jugendeinrichtung gab es keinen Bedarf – somit musste die Sportjugend ein ganz neues Konzept entwickeln – sie musste auch sehen, wie sie die Einrichtung finanziert, da es keinerlei Zuschüsse gab und gibt. Bis heute gelingt es – wenn auch unter Schwierigkeiten – das Sportjugendzentrum Lindenviertel zu finanzieren.
Im Jahr 2003 hat man die Sportjugend Frankfurt gebeten, sich um die Trägerschaft des Sportjugendhauses Rödelheim zu bewerben, welches nach größeren Problemen über ein halbes Jahr geschlossen war. Bis zum heutigen Tag betreibt die Sportjugend Frankfurt das Sportjugendhaus Rödelheim erfolgreich.
In nunmehr das vierte Jahr geht ein weiteres Projekt der Sportjugend Frankfurt: das Projekt „Soziale Stadt„. Hier werden arbeitslose Jugendliche zu Übungsleitern ausgebildet und in den Bereichen, die als soziale Stadt definiert werden, als Übungsleiter eingesetzt.
Seit etwa zwei Jahren betreibt die Sportjugend Frankfurt das sogenannte „Harzt-IV-Projekt“ mit etwa zwei Dutzend Teilnehmern, die von der Sportjugend Frankfurt zum einen Teil Sportvereinen zur Verfügung gestellt und zu anderen in ihren Einrichtungen und Projekten eingesetzt werden. Außerdem qualifiziert die Sportjugend Frankfurt diese Hartz-IV-Kräfte auf eigene Kosten zu Übungsleitern.
Im Jahr 2006 begann die Sportjugend Frankfurt das Projekt Frankfurter Boxcamp.
Es folgten weitere Projekte und Standorte, wie das Box- und Tischtenniscamp im Gallus, das „Sport und Freizeitzentrum in Zeilsheim“ und zuletzt das „SJF-Zentrum am Brentanobad“ mit dem 2021 eingeweihten angrenzenden Calisthenics-Park für Jedermann.
Außerdem feierte die Sportjugend Frankfurt 2021 ihr 75-jähriges Bestehen.